Ein stabiles Haus kann nur auf einem soliden Fundament gebaut werden. Diese Metapher gilt auch für das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit und das Formulieren einer Themen- und Fragestellung. Denn eine gute Themen- und Fragestellung ist praktisch das A und O einer jeden wissenschaftlichen Arbeit. Jeder, der schon mal selbst eine geschrieben hat, weiß das aus eigener Erfahrung nur zu gut. Und wenngleich die Suche nach einem passenden Thema mitsamt einer guten Fragestellung eigentlich nur der erste Schritt einer Haus- oder Abschlussarbeit ist, ist er nicht selten eine erste große Hürde für Studierende.
So gestaltet sich die Suche nach einer passenden Fragestellung keineswegs einfach, sind doch hier gemeinhin gleich mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Im Folgenden finden Sie eine kurze Übersicht über diese Faktoren und wie Sie entlang dieser Kriterien eine passende Themen- und Fragestellung für Ihre Arbeit finden können.
1. Relevanz
Zunächst sollten Thema und Fragestellung von einer gewissen Relevanz zeugen. Dies insofern, als dass das Thema, was sie behandeln wollen, nicht obsolet und nichtig, sondern von spezifischem bis allgemeinem Interesse sein sollte. Folglich sollte Ihr Thema einen spannenden Kern beinhalten, indem es sich daran versucht, sich ein drängendes Phänomen zum Gegenstand zu machen. Dies hat nicht zuletzt auch einen gewissen psychologischen Hintergrund, dürften doch Arbeiten vonseiten der Dozenten zumindest unterbewusst als besser empfunden werden, wenn sie über ein eigenes Interesse am gewählten Themenfeld verfügen.
2. Aktualität
Hieran schließt sich unmittelbar der zweite Aspekt, die Aktualität des Themas, an. Stellt sich nämlich die Frage, was denn nun ein interessantes Thema sein könnte, so werfen Sie doch mal einen Blick auf aktuelle Phänomene und Themen in öffentlichen, medialen oder fachwissenschaftlichen Diskursen. Während sich beispielsweise in den Politikwissenschaften hierzu empfiehlt, die neusten politischen Debatten zu verfolgen, lohnt etwa in technischen Studiengängen womöglich ein Blick in aktuelle Ausgaben von wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Gerade durch eine solche Betrachtung stoßen Sie womöglich auf spannende Phänomene, die aktuell im Zentrum der Debatte stehen und als solche über ein großes Potential verfügen, als frisches Thema einer Haus- oder Abschlussarbeit aufgegriffen zu werden.
3. Spezifikation
Nur bei bestimmten Umfängen und Themen bietet Ihre Arbeit jedoch auch die Kapazitäten, um gleich ein gesamtes Themenfeld zu behandeln. Haben Sie also ein interessantes Themenfeld gefunden, so sollten Sie nun spezifischer werden und sich auf einen Kernaspekt fokussieren, der Sie am meisten interessiert oder die meisten Potentiale mit sich bringt. Planen Sie etwa eine Arbeit über die Entwicklung von Immobilienpreisen im Zuge der Niedrigzinsphase zu schreiben, fokussieren Sie sich je nach Umfang der Arbeit also bestenfalls auf ein begrenztes Gebiet, beispielsweise Deutschland, Hessen, Frankfurt, usw. Zudem können Sie Ihr Thema nach demselben Prinzip nicht nur geographisch, sondern auch zeitlich umrahmen, indem Sie sich in Ihrer Untersuchung auf einen klar definierten Zeitraum beschränken.
4. Komplexität
Im folgenden Schritt würden wir Ihnen empfehlen, die notwendige Komplexität der Fragestellung herzustellen. Hier sollten Sie Ihre Fragestellung so formulieren, dass sie nicht einfach mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden kann. Solche Fragestellungen sind meist unzureichend anspruchsvoll für eine wissenschaftliche Arbeit und werden auch dementsprechend von Ihrem Dozenten bewertet werden (Ausnahmen bestätigen die Regel). Anstatt also zu Fragen, ob niedrige Zinsen einen Einfluss auf Immobilienpreise haben, sollten Sie lieber die Frage danach stellen, inwiefern dies der Fall ist und/oder welche konkreten Effekte sich identifizieren lassen.
5. Originalität
Wenn Sie die vorangegangenen Kriterien berücksichtigt haben, sollten Sie hinsichtlich der Themen- und Fragestellung bereits auf dem richtigen Weg sein. Etwas, was Dozenten zwar nicht immer, aber meist von Ihnen erwarten werden und daher berücksichtigt werden sollte, ist weiterhin noch die Originalität Ihres Themas. Folglich sollten Sie eine gewisse Einzigartigkeit Ihres Themas herstellen, die eine Abgrenzung zu bereits existierenden Arbeiten und Publikationen zulässt. Umgehen Sie hier also nach Möglichkeit Fragestellungen, die zwar interessant, aktuell und spezifisch sind, jedoch bereits in gleicher oder ähnlicher Form 1000 Mal final beantwortet wurden. Greifen Sie stattdessen zu einer Fragestellung, die einen gewissen Grad an Individualität beinhaltet. Selbstverständlich können Sie sich hier an bereits existierenden Themen und Arbeiten orientieren, doch tragen Sie bestenfalls Sorge für einen gewissen persönlichen Schliff, der Ihre Arbeit auch inhaltlich zu einem Unikat werden lässt.
6. Zugänglichkeit
Das sechste Kriterium begegnet uns in unserer täglichen Arbeit als Ghostwriting-Agentur sehr häufig, stellt es unsere Kunden doch meist vor die größten Probleme beim Finden einer passenden Themen- und Fragestellung. Hierbei handelt es sich um die Zugänglichkeit des Themas, ist diese doch dafür entscheidend, ob sich dieses überhaupt in geeigneter Weise bearbeiten lässt. Gemeint ist hiermit nicht weniger als die Repräsentanz des Themas innerhalb der Forschungsliteratur, benötigen Sie für eine wissenschaftliche Erarbeitung doch einen gewissen Quellenbestand, auf den Sie sich in Ihrer Argumentation stützen können. Ohne einen solchen wird Ihr Dozent Ihre Arbeit vermutlich nicht akzeptieren. Haben Sie also ein Thema, das alle vorherigen Kriterien erfüllt, zu dem jedoch kaum brauchbare Publikationen zu finden sind, kämpfen Sie nicht selten auf verlorenem Posten.
Womöglich wird Ihnen beim Lesen das Dilemma der Kriterien deutlich geworden sein. Paradoxerweise nämlich wird das Finden einer „idealen“ Themen- und Fragestellung dadurch erschwert, dass sich einige Kriterien teils gegenseitig ausschließen. Wollen Sie ein Thema mit hoher Aktualität, finden Sie dazu womöglich wenig Quellen. Finden Sie hingegen sehr viele Quellen, ist das Thema eventuell bereits (auch aufgrund eben dieser Quellen!) schon zu verbraucht, um noch aktuell und originell zu sein. In diesem Balanceakt zwischen Aktualität und Originalität auf der einen sowie Zugänglichkeit auf der anderen Seite müssen Sie nun, als würde es nicht schon reichen, auch noch die verbliebenen Kriterien abdecken.
Kommen Ihnen diese typischen Probleme bekannt vor? Unsere erfahrenen Autoren stehen Ihnen gern mit Ihrer Expertise zur Seite und unterstützen Sie bei der Formulierung einer idealen Themen- und Fragestellung für Ihre wissenschaftliche Arbeit. Schreiben Sie uns einfach eine Nachricht über einen unserer Kontaktkanäle oder rufen Sie uns an, sodass wir gemeinsam ein solides Fundament für Ihre Arbeit gießen können.